In der Bevölkerung noch weit verbreitet ist die Auffassung, dass bei der Stammzellenspende Knochenmark aus der Wirbelsäule entnommen wird und dabei allerhand passieren kann.
Diese Auffassung stimmt jedoch in keiner Weise mit den Entnahmeverfahren überein.
Die Stammzellenspende erfolgt in den meisten Fällen als sogenannte periphere Stammzellenentnahme. Dabei wird dem Spender
einige Tage vor der Spende ein Medikament verabreicht, welches die vermehrte Produktion von Stammzellen anregt und diese dann in den Blutkreislauf ausschwemmt. Die Spende selbst erfolgt dann über ein mit der Dialyse vergleichbares Verfahren, welches bis auf einen Nadelstich keine weiteren Eingriffe in den Körper des Spenders nimmt.
In den übrigen Fällen ist die Knochenmarkentnahme erforderlich. Dabei wird aber kein Rückenmark entnommen! Die Stammzellen werden bei diesem Verfahren unter Vollnarkose aus dem Beckenknochen entnommen. Insgesamt verbleibt der Spender zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Das Risiko für den Knochenmarkspender ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das übliche
Narkoserisiko. Dauerhaft bleiben bei dieser Spende lediglich zwei kleine Narben.
Um mögliche Komplikationen auszuschließen, wird der Stammzellspender vorher immer eingehend untersucht. Nähere Informationen zur Stammzellenspende finden Sie auch auf der Internetseite der DKMS.